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Wie erkennt man schlechten Wein?

Nicht alles, was einem bei einem Wein direkt als negativ auffällt, muss auch wirklich ein Fehler sein. Aber ohne Zweifel, kann man in manchen Fälle bereits auf den ersten Blick erkennen, ob der Wein in einer Flasche noch zu genießen, oder mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ungenießbar geworden ist. Für viele Weintrinker stellt sich aber immer mal wieder die Frage, wie erkennt man schlechten Wein überhaupt?

Wie erkennt man schlechten Wein?

Wie erkennt man schlechten Wein?

© Knut Wiarda / Fotolia.com

Im folgenden möchte ich Ihnen ein paar Beispiele aufzeigen, wie Sie im voraus erkennen können, dass eine Weinflache bei bestimmten visuellen Veränderungen einmal ganz genau kontrolliert werden sollte.

Eins aber schonmal vorweg: Ausnahmslos probieren geht auch hier über studieren.

  • Der Korken der Weinflasche ragt aus dem Flaschenhals heraus

Halten Sie eine Weinflasche in Ihren Händen, bei der der Korken bereits ein Stückchen aus dem Flaschenhals herausragt, so kann der Wein bereits nicht mehr genießbar sein. Oft tritt dieses Phänomen bei einer falschen Lagerung der Weinflasche auf, da diese über einen zu langen Zeitraum viel zu hohen Temperaturen ausgesetzt war. Öffnen Sie die Flasche und probieren Sie den Wein, wobei in den meisten Fällen hier nichts mehr zu retten sein wird.

  • Starke Essignote nach dem Öffnen des Korkens

Der im Wein enthaltene Alkohol kann bei einer zu geringen Schwefelung, oder einer geringfügigen Beschädigung des Korkens durch Bakterien zu Essig abgebaut werden. Auch hier muss natürlich probiert werden, wobei das Ergebnis in den meisten Fällen schon vorher eindeutig ist und man den Wein leider nur noch in den Abfluss schütten kann.

  • Schimmel auf dem Korken

Für den ein oder anderen Weintrinker mag Schimmel auf dem Korken bereits ein Problem darstellen, geschmacklich und vor allem auch hygienisch ist hier aber in der Regel nichts zu beanstanden. Durch die Lagerung in etwas zu feuchten Kellern, tritt Schimmel auf dem Korken der Weinflasche recht häufig in Erscheinung. Mit einem feuchten Tuch lässt er sich aber problemlos abwischen und entfernen. Wird jetzt nach dem Entfernen des Korkens noch der Flaschenhals gereinigt, ist alles wieder in Ordnung. Sollte der Wein bei der Verkostung einen unangenehmen Geschmack aufweisen, so hat dies in aller Regel andere Gründe und entsteht nicht durch den Schimmel auf dem Korken.

  • UTA – Untypischer Alterungston

UTA ist ein Phänomen, welches vor allem Weißweine betrifft und bei Rotweinen in der Regel nicht vorkommt. Der Wein weißt einen blassen Ton  auf und kann in manchen Fällen sogar klar wie Wasser sein. Der Wein wirkt zudem stumpf und wenig aromatisch. Weitere Indizien für UTA können seifenartige Gerüche und Geschmacksnoten sein. In manchen Fällen auch nach Mottenkugeln. Man nimmt an, dass der Stress der Weinpflanze in regenarmen Jahrgängen für das UTA Phänomen mit verantwortlich ist. Hier hilft für eine eindeutige Abklärung auch nur probieren.

  • Schaum und Blasen beim Einschänken in das Glas

Weine, welche beim Einschänken in das Glas Blasen oder Schaum auf der Oberfläche bilden, sind oftmals in der Weinflasche weiter gegärt. Geschmacklich gesehen kann, aber muss in diesem Fall keine Beeinträchtigung vorliegen.

Um den hier beschriebenen Fehlern vorzubeugen, empfiehlt es sich für Haushalte ohne Keller einen Weinkühlschrank in Betracht zu ziehen. Ich habe einen Weinkühlschrank Test bei vielen Modellen durchgeführt und stelle die Ergebnisse auf dieser Webseite kostenlos für Sie zur Verfügung. Die Fragestellung, wie erkennt man schlechten Wein, lässt sich also durch eine entsprechende Lagerung oftmals umgehen.

In diesem Zusammenhang könnte Sie auch der Artikel „Wo kann man Wein am besten lagern“ interessieren.



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